Rückblick 21.7.2016
Der Tag beginnt mit wie ein „normaler“ Reisealltag (Schule, fahren, ankommen) – mit Ziel „schöner Strand“ am Lake Malawi. Wir haben unseren ganz persönlichen Reiseführer, den ein Bekannter von einer befreundeten Familie von uns unbekannterweise für uns verfasst hat: „Patrick“ hat mehrere Jahre im Norden Malawis gelebt und uns nun eine Mappe mit einer ganzen Menge Tipps und Fotos mit allem Drum und Dran vermacht. Vielen Dank, Patrick, falls du das hier liest! Heute folgen wir deiner ersten Empfehlung in die Fish Eagle Lodge bei Nkhotakota.
Die letzten 5 km sind wie immer spannend – aber wir haben die Erfahrung gemacht „je schlechter die Zufahrt, desto besser der Campingplatz“ und getreu nach dem Motto muss dieser Platz wieder einmal sehr schön sein … Wir sind schon fast da, da kommt eine kleine alte wackelige Holzbrücke. Uff! Wir bleiben erstmal stehen und steigen aus. Alle wollen einmal drüber laufen. Wir hüpfen probeweise ein paar Mal auf und ab. Naja, den besten Eindruck macht sie nicht. Können wir drumherum fahren? Nein, es ist links und rechts ein großer Graben, keine Chance. Also: entweder drüber oder zurück. Inzwischen hat sich schon eine ganz schöne Menschenmenge (besser „Kindermenge“) um uns herum angesammelt. Ein Mann ist auch herbeigerannt und beteuert: „You can go, it´s no problem!“. Also, dann mal los! Wird schon gutgehen. Wir bleiben alle draußen, Jochen fährt. Er nähert sich. Die Vorderreifen sind drauf, dann auch die Hinterreifen. Es knackt. Dann nochmal. Er ist drüber! Geschafft! Eine Inspektion der Brücke ergibt keine sichtbaren Schäden. Und der Rückweg? Dieses Problem lösen wir in ein paar Tagen … „we cross the bridge, when we are there“ – wie man hier so schön sagt.
Dann kommt die Lodge in Sicht. Sieht hübsch aus, liegt direkt am Strand. Es gibt zwei Campingmöglichkeiten: Eine direkt am Strand (etwas teurer) und eine in der zweiten Reihe. Wir entscheiden uns für die erste Reihe. Dafür müssen wir ein Stück über den Strand, aber wir sind ja spätestens seit Botswana „sanderprobt“. Also kein Problem, das machen wir!
Und dann passiert etwas, mit dem wir nicht gerechnet haben! Wir fahren, Jochen will einen kleinen Bogen machen und dann plötzlich stecken wir fest. Alles vor und zurückfahren hilft nicht, Onkel Deutz gräbt sich immer mehr ein! Aber wir sind ja bestens ausgerüstet: Maßnahme eins: Wir holen unsere drei Sandschaufeln heraus und graben. Jochen probiert es nochmals. Geht nicht.
Maßnahme zwei: Wir lassen Luft aus den Reifen. Und graben nochmals. Hilft auch nicht. Onkel Deutz schnauft und wackelt, aber sitzt fest.
Maßnahme drei: Wir hätten noch die Sandbleche
Maßnahme vier: Wir hätten noch die Seilwinde
Maßnahme drei und vier kommen aber dann doch nicht zum Einsatz. Nach mehrmaligem Graben, hin- und herschaukeln und viel Schwung schafft es Jochen den Onkel Deutz wieder frei zu bekommen. Rückwärts folgt er der Spur, die er hinuntergefahren ist. Wir ziehen es dann doch vor, in der zweiten Reihe zu campen…. Und natürlich hat unsere Action wieder eine große (Kinder-)Menge angezogen. Für sie waren wir wahrscheinlich das Ereignis des Tages!
Endlich eingeparkt, schnappen wir unsere Tasse Kaffee und setzen uns vor an den Strand. Schöner Blick auf azurblaues Wasser. Die Kinder gehen baden, hier gibt es keine Bilharziosegefahr. Alles wunderbar!
Dann konntet ihr wenigstens malwieder die Oberarmmuskulatur trainieren,bei eurer sandschauflerei?!
Nie einseitig trainieren!!!die Beine habt ihr ja bei euren Joggingrunden??!!!!