Moschee_KairoNachtrag vom 27.10.2016:
Die letzten drei Tage in Afrika verbringen wir bei Karen und Andre, die eine Wohnung in Kairo. Sie sind beide Lehrer, Karen hier in Kairo an einer deutschen Schule, und Andre in Deutschland, er ist gerade nur über die Herbstferien zu Besuch. Allerdings haben sie schon fünf Jahre – von 2005 bis 2010 – in Kairo gelebt.

Andre will uns jetzt durch Kairo führen:
Nach einem sehr, sehr leckeren Frühstück brachen wir auf. Erst ein Stück mit der Metro, dann ein Tuk Tuk zu eine der ältesten Moscheen. Sie wurde im 9. Jahrhundert gebaut, ist aber renoviert. Die Moschee ist besonders groß, innen ist ein großer Platz indessen Mitte das Becken unter einer Kuppel steht. Das Becken diente zur Reinigung vor dem Beten. Insgesamt war sie sehr beindruckend.  Das Minarett der Moschee ist das einzige mit einer Treppe außen herum, sonst geht man immer innen hinauf. Man hatte einen sehr schönen Ausblick dort oben.
Danach liefen wir Richtung Alt-Kairo, schauten in einen Laden, tranken einen frisch gepressten Saft (nachdem mein Magen sich nicht mehr so wohl fühlte) und schauten uns den ehemaligen Palast eines Steuereintreibers an. Dort konnte man in die Zisterne hinuntergehen, und man konnte die zwei riesen Zahnrädern sehen, mit denen das Wasser früher nach oben befördert wurde. Insgesamt war der Palast sehr groß und verwinkelt.

Danach liefen wir durch einen Basar. Dieser befand sich in einer schmalen Gasse, wo alles voller Leute war und sich immer noch Lieferwagen hupend einen Weg bahnten. Auch kauften wir noch dies und das, fanden ein paar leckere, scharfe Salzbrezeln. In einer Metzgerei hing neben ein paar Ochsenfüßen auch ein Ochsenpenis – guten Appetit!
Schließlich kamen wir nach Alt-Kairo, Mio hatte müde Füße, und so führte uns Andre in ein Cafe, von dem er wusste, es ist ganz schön. Leider konnte man dort nicht mehr draußen sitzen, und so wollten wir noch zu einem anderen gehen. Auf dem Weg dorthin schauten wir uns noch die größte Moschee Ägyptens an, die allerdings gerade renoviert wird und deshalb nicht so beeindruckend wie die andere war. Das Cafe war in einer Seitengasse und war ganz nett. Ich bestellte mir einen La Muna: ein Zitronensaft mit Zucker und Minze – sehr lecker.

Danach liefen wir durch zahlreiche Gassen: links und rechts altmodische Läden, die vollgestopft bis oben hin waren. War sehr interessant. Danach führte Andre uns zu einem Shisha Laden, Shisha ist eine Wasserpfeife, die sie überall in Sudan und Ägypten rauchen. Sie ist ca. ein Meter hoch, unten ist Wasser und oben liegen in einer Schale heiße Kohlen. Dann raucht man über einen Schlauch. Juli wollte unbedingt eine kleine Pfeife kaufen, um sie zuhause zu zeigen, aber so klein, um sie im Rucksack zu transportieren, gab`s dann nicht.
Es wurde langsam dunkel, und wir wollten uns ein Taxi zurücknehmen. Wir fanden auch eins. Einen kleinen, roten Minibus mit crazy Fahrer. Es gab ungefähr zehn verschiedene Hupen, die alle gut im Einsatz waren. Ein spannender Tag!