Was für ein traumhafter Platz! Der Backpacker liegt direkt an der Flussmündung des Xhosa-Rivers mit Blick auf die Bucht. Um uns herum grüne Hügel mit Xhosa-Rundhütten. Übernachtet wird auch in solchen Hütten, wir aber schlafen natürlich im Onkel Deutz, der von allen gehörig bestaunt wird. Heute Morgen waren ein paar Xhosa-Frauen bei uns und haben „Party gemacht“. Unter viel Geschrei und Aahs und Oohs sind sie sogar die Leiter hochgeklettert. Besonders gefreut haben sie sich, also sie Luisa, Mios Puppe, gefunden haben.

Wir verbringen den Vormittag am Strand (es ist ja schließlich Sonntag und keine Schule) und das Wasser ist zum ersten Mal warm!! Was für eine Freude vor allem für Silas, für den das Baden im Meer bisher deutlich zu kurz gekommen ist!
Zum Mittagessen gehen wir in ein 20-Minuten entferntes „Restaurant“ und lassen uns von einer Xhosa-Frau Pfannkuchen in einer Rundhütte servieren. Den Weg dorthin zeigt uns eine junge Xhosa, die im Backpacker arbeitet und ein wenig Englisch spricht. Schade, dass sie so wenig versteht, ich hätte gern noch tausend Fragen gestellt zu ihrer Lebensweise, etc. Ich habe lediglich erfahren, dass sie mit noch vier weiteren Geschwistern in der Hütte ihrer Eltern lebt, dass ihre Eltern etwas Vieh besitzen und dass sie noch nicht verheiratet ist. Die Menschen hier leben fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Der Boden scheint äußerst fruchtbar zu sein, es regnet viel und alles ist grün. Trotzdem haben die Menschen gerade so viel, wie sie zum Leben brauchen. Ein Großteil der Hütten hat weder Strom noch Wasser. Am frühen Morgen sehen wir die Menschen Wasser in großen Behältern auf dem Kopf zu ihrer Hütte balancieren. Am Strand suchen die Kinder nach Brennholz. Die Hütten sind sehr einfach, einen Supermarkt gibt es nicht, nur einen sehr kleinen Dorfladen haben wir entdeckt. Neben diesem Dorfladen befindet sich auch gleich die Kneipe – immerhin mit Billardtisch! Überall läuft Vieh frei herum: Wir sehen Ziegen, Schafe, Rinder, Gänse, Schweine, Pferde und Esel. Die Menschen machen aber einen sehr zufriedenen Eindruck und winken uns fröhlich zu.

Am Abend machen wir ein Feuer und grillen unser mitgebrachtes Fleisch unter dem Sternenhimmel.