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Reisealltag und Gedanken zur Armut in Malawi

Rückblick 20.7.
Als wir an diesem Morgen aufstehen, ist alles pitschnass in und um die Dachzelte. Die Luftfeuchtigkeit in der Nacht war so hoch, dass selbst während des Vormittags unsere Schlafsäcke kaum eine Chance haben zu trocknen.
Heute ist wieder ein Reisetag: zuerst Schule, dann losfahren, einkaufen im „local market“, tanken, Geld holen und weiterfahren. Wir haben uns entschlossen, nun in den Norden Malawis zu fahren, denn hier soll es auch noch einige attraktive Reiseziele am See und in den Bergen geben.Weiterlesen

Liwonde Nationalpark


Wir sind im Süden Malawis am Liwonde Nationalpark. Nun ist Malawi ja nicht gerade berühmt für seine Nationalparks und dementsprechend sind unsere Erwartungen nicht besonders hoch. Im Reiseführer wird immer wieder von Wilderei gesprochen, so dass in den Parks nicht mehr viel Tiere übrig sind. Liwonde soll aber ganz gut sein und Gaby möchte auch mal Tiere „gucken“. Hier soll es immerhin Elefanten, Antilopen, Hippos und Krokodile geben.

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Schnorcheltrip mit „special deal“ und seine Folgen


Für diesen Sonntag haben wir unseren “Schnorcheltrip” zum Thumbi Island gebucht. Das habe ich am Freitag mit dem Tourguide Peter ausgehandelt. Der „Listenpreis“ für einen halben Tag Schnorcheln (inklusive Ausrüstung) ist 35 US-Dollar pro Person zuzüglich 10 US-Dollar Eintritt in den Nationalpark. Aber ich glaube, das zahlt sowieso keiner. Der Preis nach einer halben Stunde harter Verhandlung reduzierte sich dann auf 50 Euro + 5 US-Dollar für uns sechs, inklusive des Parkeintritts. Da bin ich wohl an der Schmerzgrenze angekommen, doch ich finde das immer noch sehr viel Geld für eine Runde Schnorcheln – aber na gut, im Weltkulturerbe Lake Malawi und so ….

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Malawisee: Glasklares Wasser – aber reinspringen???


Wir sind in Cape Maclear im südlichen Teil des Malawisees. Es ist wunderschön hier, wir campen direkt am Strand mit Blick das tiefblaue Wasser, die Fischerboote und den traumhaften Sonnenuntergang. Die vorgelagerten Inseln und die über uns kreisenden Weißkopfseeadler machen die Idylle perfekt. Was für ein Paradies!
Aber kein Paradies ohne Schattenseite …

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Langeweile …


… scheint uns eines der größten Probleme in Afrika zu sein. Es ist unglaublich, wie viele Menschen wir hier beobachten, denen einfach nur stinkelangweilig ist: Es sind die Security-Guards, die nichts zu tun haben außer herumzusitzen, die Nachtwächter, die ein Büro bewachen, in dem die ganze Nacht einfach nichts los ist, die Bedienung in einem leeren Restaurant, das Personal an der Rezeption eines Campingplatzes, auf dem nur alle paar Tage ein Camper vorbeikommt.

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Abschiedsschmerz und Aufbruch


Am Dienstag wollen wir los. Das bedeutet Abschied von liebgewordenen Menschen: Sai und Stan, die beiden Manager des Cultural Village, Sue und Love vom Reitstall (vor allem für Juli) und Esther und Hawa vom Kumbali Kindergarten. Und dann natürlich die Kinder. Von Sai und vom Kumbali Kindergartenteam erhalten wir sogar ein Abschiedsgeschenk: eine hölzerne Salatschüssel mit Salatbesteck. Esther und Hawa geben uns Maismehl mit, damit wir Nsima kochen können und einen ganz lieben Abschiedsbrief. Wir sind überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen, die in so kurzer Zeit zu Freunden geworden sind.

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Juhu, die Tante ist da!


Jochens Schwester Gabi kommt am Montag. Um 12.45 Uhr landet ihr Flieger der Ethopian Airlines im Internationalen Flughafen von Lilongwe. Sie möchte für drei Wochen mit uns durch Malawi reisen. Die Kinder freuen sich schon seit Wochen. Und nach Omi´s Besuch im März wissen wir auch, dass wir zu sechst im Onkel Deutz leben können.

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Sitzfleisch und Gänsehautfeeling


Heute Morgen waren wir in der Lutheranischen Kirche in Lands End. Wir treffen uns mit Esther am Kindergarten und laufen gemeinsam ins Dorf. Ich bekomme ein Tuch um die Hüften verpasst, weil ich eine Jeans trage. Meine Garderobe gibt einen langen Rock nicht her … und der ist Vorschrift für den Besuch des Gottesdienstes in Malawi. Die Kirche steht etwas am Ortsrand, es ist ein einfaches Gebäude, rechteckig, ohne Kirchenglocken und mit einfachen Glasfenstern. Das Innere ist mit frontal ausgerichteten Holzbänken eingerichtet, im vorderen Bereich hängen lange weiße und rosa Vorhänge bis auf den Boden. Die Kanzel besteht aus einem einfachen Holzgestell.

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Juli´s Blog: Ein Tag im Kumbali Kindergarten

Der Kumbali Kindergarten fängt um halb neun an. Wir müssen 10 min. laufen, dann sind wir da, meistens kommen die 60 Kinder erst kurz nach uns. Als erstes gehen wir in die erste Klasse, wo die Kinder 3 bis 4 Jahre alt sind. Der Unterricht fängt mit der Begrüßung an, (die Kinder schreien immer) danach schreiben sie, rechnen, lernen Englisch oder malen etwas. Jetzt gehen wir raus und machen Kreisspiele, z.B. Faules Ei oder mein rechter rechter Platz ist leer. Endlich ist Pause, bis vor kurzem hatten sie nur drei Autoreifen zum Spielen, doch Silas und ich haben daraus zwei Reifenschaukeln gebaut. In der Pause kochen die Mütter einen Brei für die Kinder. Um zwölf ist der Kindergarten dann aus, und alle gehen nach Haus.

Viel Kumbali und eine Verschnaufpause


Donnerstag ist nochmals ein Feiertag, diesmal ein islamischer. Anscheinend hat die Regierung vor kurzem beschlossen, auch einige islamische Feiertage mitaufzunehmen – auch wenn hier nur ein kleiner Teil der Bevölkerung (20%) muslimisch ist, der überwiegende Rest ist christlich. Es findet also wieder kein Kindergarten statt. Stattdessen wollen wir einem der beiden Klassenzimmer einen neuen Bodenbelag verpassen. Dieser besteht aus getrocknetem Matsch, der alle zwei Wochen erneuert werden muss.

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